Schritte im Überblick
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No Blame Approach
Der „No Blame Approach“ (wörtlich „Ohne Schuld Ansatz“) ist eine lösungsorientierte Vorgehensweise in der Tradition systemischer und kurzzeittherapeutischer Ansätze von Steve de Shazer und Insoo Berg. Er gibt Schulen ein einfaches Instrument an die Hand, bei Mobbing zum Wohl und Schutz der Mobbing-Betroffenen zu handeln mit dem Ziel, Mobbing nachhaltig zu stoppen. Die besondere Faszination und gleichzeitig große Herausforderung des Ansatzes liegt darin begründet, dass - trotz der schwerwiegenden Problematik - auf Schuldzuweisungen und Bestrafungen verzichtet wird. Vielmehr vertraut der Ansatz auf die Ressourcen und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen, wirksame Lösungen herbeizuführen. Mittlerweile gibt es mehrere 100 Falldarstellungen zur Arbeit mit dem No Blame Approach. In den allermeisten Fällen, und das ist die große Überraschung und positive Nachricht, konnte das Mobbing zeitnah beendet werden. |
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Der No Blame Approach wurde Anfang der 90er Jahre von Barbara Maines und George Robinson in England entwickelt. Wir selbst - Heike Blum und Detlef Beck - haben diesen Ansatz im Rahmen eines kommunalen Qualifizierungsprogramms zur Gewaltprävention in Schulen, zu dem wir im Dezember 2002 Christopher Szaday aus der Schweiz eingeladen hatten, kennengelernt. In nur 90 Minuten stellte Christopher Szaday uns die bis dahin eher unbekannte Methode vor, Mobbing unter SchülerInnen zu stoppen. Der No Blame Approach hat uns von Beginn an fasziniert. Wir entwickelten bereits Anfang 2003 einen eintägigen Trainings-Workshop und starteten damit, den No Blame Approach in Deutschland zu verbreiten. Von März 2006 bis März 2008 war es uns dank der Unterstützung der Aktion Mensch möglich, den No Blame Approach bundesweit vorzustellen, bekannt zu machen und zu evaluieren. Das Interesse am No Blame Approach ist groß. Inzwischen haben wir in unseren Qualifizierungs- und Informations-Workshops über 10.000 LehrerInnen, Schulsozialarbeiter- und -pädagogInnen, MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendarbeit, der Gewaltprävention sowie der Polizei ereicht. In der Schweiz, den Niederlanden, in Belgien und Australien wird ebenfalls seit mehreren Jahren erfolgreich mit dem No Blame Approach gearbeitet. Erste Ansätze gibt es inzwischen auch in Österreich und Luxemburg. Heike Blum & Detlef Beck (fairaend)
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